Der Nationalpark Bayerischer Wald ist zusammen mit dem Böhmerwald auf der tschechischen Seite die einzige Insel mit uralten, unberührten Grünflächen im Herzen Mitteleuropas. Dieses Gebiet umfasst 24,2 Tausend Hektar. Der Wald ist fast noch so, wie er vor Hunderten von Jahren war. Bis auf ein Detail: Damit die Touristen die Größe und Schönheit des Waldes erkennen können, haben die Menschen den Baumwipfelpfad angelegt. Dabei handelt es sich um eine Holzbrücke, die sich zwischen den Baumkronen in einer Höhe von 8 bis 25 Metern erstreckt. Es gibt viele ähnliche Attraktionen in Deutschland, aber der bayerische Pfad ist mit 1300 Metern der längste der Welt.
Der Baumwipfelpfad ist so angelegt, dass die Besucher den Wald in seiner ganzen Vielfalt erleben können: Er führt durch den Trockenwald mit abgestorbenen Bäumen und durch Gebiete mit uralten Fichten und Buchen und erreicht eine Höhe von 40-60 Metern. Unterwegs können die Touristen nicht nur die Aussicht bewundern, sondern auch mehr über die Flora und Fauna des Bayerischen Waldes erfahren. So informiert eine Informationstafel im Trockenwaldgebiet darüber, dass auch ein abgestorbener Wald voller Leben ist: Es gibt etwa 900 Pilzarten, 400 Insektenarten und 20 Vogelarten.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Ein Ticket für Erwachsene kostet 8,5 Euro, für Kinder von 6 bis 17 Jahren 6,5 Euro und für Rentner, Studenten und Behinderte 7 Euro. Eine Familienkarte für zwei Kinder und zwei Erwachsene kostet 19 Euro. Für Gruppen ab 15 Personen gibt es ebenfalls Ermäßigungen: Ein Ticket für ein Mitglied einer Kindergruppe kostet 6 Euro, ein Ticket für einen Erwachsenen 7,5 Euro.
Der Pfad ist täglich ab 9:30 Uhr geöffnet. Die Schließungszeit der Attraktion hängt vom Monat ab. Im April und Oktober endet der Betrieb um 18:00 Uhr, von Mai bis September um 19:30 Uhr und von November bis März um 15:30 Uhr. Wenn Sie den Bayerischen Wald im November, Dezember oder Anfang Januar besuchen, sollten Sie den Zeitplan auf der Website überprüfen: In dieser Zeit ist die Attraktion oft mehrere Tage lang geschlossen.
Tipps
Der Waldhöhenweg beginnt an dem kleinen Eingangsturm. Für den Auf- und Abstieg gibt es einen Aufzug, so dass der Bayerische Waldlehrpfad auch für Behinderte und Eltern mit Kinderwagen zugänglich ist. Der Weg führt die Wanderer zu einem riesigen, 44 Meter hohen Holzturm, der wie ein Ei aussieht. Von hier aus hat man einen unglaublichen Blick auf das grüne Waldmeer. An einem sonnigen Tag kann man sogar die Silhouetten der fernen Alpen am Horizont ausmachen.
Die Begehung des Weges ist absolut sicher: Er wird von sicheren Holzstützen getragen und ist mit Geländern eingezäunt. Aber auch abenteuerlustige Wanderer werden sich nicht langweilen: Entlang des Weges gibt es kleine Überraschungen für sie. Sie können zum Beispiel auf einer dünnen Holzplanke oder noch dünneren Seilen laufen oder von Plattform zu Plattform springen. Aber auch das ist sicher: Unter den „riskanten“ Abschnitten befindet sich ein Sicherheitsnetz.
Die beste Zeit für einen Besuch ist von Anfang Mai bis Anfang September, wenn das Wetter sonnig, warm und angenehm für lange Spaziergänge an der frischen Luft ist. Andererseits kann man sich dem Charme des Herbstwaldes trotz des Regenrisikos nur schwer entziehen: Der goldene Herbst in Bayern ist normalerweise Ende Oktober. Die Attraktion ist bei schlechtem Wetter (Gewitter, Hagel, starker Wind, vereiste Wege) nicht geöffnet, aber leichter Regen oder Schnee sind kein Hindernis.
Besucher können im Café Waldwirtschaft in der Böhmstraße 37, 94556 Neuschönau, gegenüber dem Parkplatz, an dem der Waldlehrpfad beginnt, zu Mittag essen. In den Sommermonaten ist das Café von 9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Die Speisekarte ist recht demokratisch: Die Wurst kostet 1 Euro, die Suppe 3-4 Euro, der zweite Gang 5 bis 9 Euro. Aber es ist besser, Wasser im Voraus im Laden zu kaufen: eine Halbliterflasche Mineralwasser kostet 2 Euro.